Eine Spurensuche in Berlin
Der Palast der Republik ist verschwunden – oder? Nach nur 14 Jahren Betriebszeit wurde der Palast der Republik 1990 geschlossen. In den Jahren bis zu seinem endgültigen Abriss ab 2006 wurde sein Inventar verlagert und verkauft. Möbelstücke und Kunstwerke, Geschirr, technisches Equipment und mehr befinden sich heute in Museen und Bundesdienststellen, ein paar Dinge haben sich jedoch auch andere Wege durch die Zeit gebahnt. Die Wege einiger dieser Palast-Objekte lassen sich nachverfolgen. Wo sich heute Goldband-Geschirr, Kugellampen, Gemälde, Instrumente und Technik aus dem Palast der Republik wiederentdecken lassen und welche mitunter verschlungenen Wege sich durch deren zweites Leben ziehen, könnt Ihr im Folgenden erfahren.
Mit der Deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 ging das Gebäude in den Besitz der Bundesrepublik über und die Oberfinanzdirektion Berlin übernahm die Verwaltung des »Ehemaligen Palastes der Republik« im Namen des Bundesfinanzministeriums. Kurz darauf wurde im Mai 1991 die Verwertung des Palast-Inventars beschlossen. Während einige Möbel und Kunstwerke kostenlos an Bundesdienststellen und Museen übertragen wurden, konnten gleichzeitig Mobiliar, Geschirr, technisches Equipment, Theaterrequisiten, Baumaterialien und weiteres erworben werden. Zunächst konnten ehemalige Mitarbeiter*innen diese Objekte zu vergünstigten Preisen ankaufen, um z.B. eigene Firmen zu gründen oder sich selbstständig zu machen. Aber auch Unternehmen, die als sogenannte Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) ehemalige Palastangestellte beschäftigten, erwarben zu denselben günstigen Konditionen Geräte, Geschirr und anderes. Später war es auch der breiten Öffentlichkeit möglich, Gegenstände aus dem Palast zu erstehen.
Lost and Found
Kennt Ihr weitere Gegenstände aus dem Palast der Republik, die sich heute in Berlin wiederfinden lassen?
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