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Viele Menschen – viele Sichtweisen…

von Anke Schnabel 05.01.2024, 5 Min. Lesezeit

Stimmen zum Palast der Republik, Teil 1

Besucher*innen in der Soundinstallation »Stimmen zum Palast der Republik« am Themenwochenende »Hin und weg«, 2022
© SHF / Thomas Trutschel / photothek.de
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Der Palast der Republik ist heute in vielen Erinnerungen und Geschichten im kollektiven Gedächtnis präsent. Dabei lassen sich unterschiedlichste, teils gegensätzliche Erzählungen ausmachen. Einen Eindruck von der Vielfalt und Widersprüchlichkeit gibt die Audio-Collage »Stimmen zum Palast der Republik«.

Hier stellen wir Euch Auszüge aus Interviews vor, die wir zwischen 2018 und 2022 führten.

Im ersten Teil unserer Reihe geht es um den sogenannten Volkspalast, also der kulturellen Nutzung des entkernten Gebäudes in der Zeit von 2004 bis 2005. Es geht außerdem um den Abriss des Palastes ab 2006 und die Interviewten sprechen über ihre Erwartungen an das Humboldt Forum.

Den zweiten Teil der Audio-Collage könnt Ihr hier hören

Ihr hört:
Amelie Deuflhard, die als Vorsitzende des Vereins »Zwischen Palast Nutzung« das künstlerische Programm des »Volkspalastes« in den Jahren 2005/2006 mitverantwortete.

Jörg Haspel, der von 1992 bis 2018 Landeskonservator und Leiter der Landesdenkmalamtes Berlin war.

Viet Duc Nguyen, der als Studierender aus Vietnam in die DDR kam und den Palast als Besucher erlebte.

Nikolaus Becker, der als Fotograf Demonstrationen vor dem Palast 1989 in Bildern festhielt.

Frank Schäfer, der als Friseur »Vorher-Nachher-Shows« im Palast durchführte.

Sabine Bergmann-Pohl, die 1990 Präsidentin der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR war.

Barbara Jakubeit, die zwischen 1996 und 1999 Baudirektorin des Berliner Senats war.

Brigitte Fahlisch, die als Bauleiterin auf der Großbaustelle Palast der Republik arbeitete.

Vera Oelschlegel, die Intendantin des Theaters im Palast, kurz TiP, war.

Die Videointerviews entstanden im Auftrag der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss und wurden von Julia M. Novak (Regie) und Team realisiert. Das Sounddesign stammt von FRAMEGRABBERS Medien GmbH.

Die Soundcollagen waren zum Auftakt-Wochenende »Hin und weg« am 30. April und 1. Mai 2022 im Berlin-Saal der Stiftung Stadtmuseum im Humboldt Forum zu hören. Sie geben einen Einblick in das Projekt »Erinnerungsarbeit im Humboldt Forum«, das Stimmen zur Geschichte des Ortes aufnimmt und Objekte für eine künftige Ausstellung sammelt.

Interviews

sind auch in der Ausstellung

»Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart«

Wenn Ihr Lust habt, Euch Videointerviews anzusehen, schaut rein bei Sammlungen Online. Hier findet Ihr Ausschnitte aus Videointerviews mit insgesamt 21 Personen zu den Themen »Bau und Raumgestaltung«, »Veranstaltungen und Gastronomie«, »1989/90« und »Palast vs. Schloss«.

 

Woran erinnert Ihr Euch?

Nutzt gerne die Kommentarfunktion – oder schreibt eine E-Mail: [email protected]

Anke Schnabel ist Teil des Programmteams »Der Palast der Republik ist Gegenwart«. Geboren und aufgewachsen in West-Berlin ist sie als Historikerin und Kuratorin seit über 20 Jahren für Museen und Gedenkstätten tätig. Seit 2015 arbeitet sie für die Stiftung Humboldt Forum, aktuell im Team an der Sonderausstellung zum Palast der Republik mit dem Schwerpunkt Erinnerungsarbeit.

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