Ein Bühnenbild entsteht

Ein weißer Würfel schwebt durch das Foyer des Humboldt Forums. Es ist ein erster Baustein für das Theaterstück »Bau auf! Bau ab!«, dessen Premiere am 17. Mai 2024 sein wird. Am 23. Januar fand bereits eine Bauprobe für die Theaterproduktion statt. Getestet wurden verschieden große Würfel und ihre Wirkung im Raum, wenn diese direkt unter dem Glasdach des Foyers hängen. Werden die Besucher*innen sie beim Betreten des Raumes entdecken, bevor sie langsam heruntergleiten? Wie wirkt das Foyer, in dem sich der 1. Akt des Theaterspektakels abspielen wird, verdunkelt? Das sind nur einige Fragen, die wir mit der Bauprobe klären konnten.

Aber was soll das für ein Theaterabend sein?
An verschiedenen Orten im Humboldt Forum, zwischen Keller und Dach, wird der Palast der Republik zum Leben erweckt. Mehr als 100 Menschen sind daran beteiligt, sowohl Laien als auch Schauspiel-Studierende, zwei Chöre und Musiker*innen. »Wir bringen unterschiedliche Menschen, Geschichten, Kunstformen und Genres in dieser gemeinsamen Theatererfahrung zusammen – diese außergewöhnliche Begegnung möchte ich inszenieren!«, so Ron Zimmering (*1984, Dresden), Regisseur und Künstlerischer Leiter von »Bau auf! Bau ab!«.

Die Inszenierung wandert durch das gesamte Gebäude und nutzt das Humboldt Forum als Kulisse, um den Palast der Republik wieder entstehen zu lassen. Aus Würfeln werden Bausteine und die Rolltreppe wird zum Fließband.

Ron Zimmering hat sich die Gestalterin Letycia Rossi (STUDIO ROSSI) an die Seite geholt. Sie ist für das Raumkonzept des Theaterstücks verantwortlich. Die Bauprobe fand auf Grundlage ihrer Entwürfe statt. Wir waren gespannt auf die erste Umsetzung ihrer Ideen und ob die Technik im Foyer für diese außergewöhnliche Nutzung ausgelegt ist.
Die Fahrt der Zugstangen vom Glasdach bis zum Boden dauert im übrigens circa drei Minuten, wie wir nun wissen.

Die Entwürfe und Simulationen, die Letycia Rossi nach der Bauprobe nochmal überarbeitet hat, geben einen ersten Eindruck davon, wie sich das Foyer durch die Szenografie verwandeln wird. Geplant ist unter anderem, dass die Galerien im Foyer bespielt werden, auf denen sich alle 105 Beteiligten verteilen werden.

Mehr wird hier jedoch noch nicht verraten. Kommt vorbei!

Carolin Kaever gehört zum Programmteam »Der Palast der Republik ist Gegenwart«. Geboren und aufgewachsen im Nordosten Berlins studierte sie Amerikanistik, Hispanistik sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig und arbeitete danach vorwiegend an Theatern in Berlin und Baden-Württemberg. Seit September 2021 ist sie Programmreferentin beim Projekt »Palast der Republik« der Stiftung Humboldt Forum.