Normalität als Ziel

In Bukarest begrüßt uns Sonnenschein. Am Nachmittag treffen wir Alberto Groșescu von ARCEN. Im Erdgeschoss der Villa, in der er uns empfängt, gehen viele Menschen ein und aus, trinken Glühwein zwischen von der Decke hängenden Weihnachtsbäumen, Tannenzapfen und Kaffeetassen und unterhalten sich miteinander. Wie wir später von zwei Deutschstudentinnen erfahren werden, ist dieser Ort ein sehr bekannter Treffpunkt.

Vor 6 Monaten wurde das sanierte Haus dem Verband ARCEN für kulturelle Veranstaltungen und künstlerische Interventionen zur Verfügung gestellt. ARCEN – Asociația romănă pentru cultură, educație și normalitate (Rumänischer Verband für Kultur, Bildung und Normalität) setzt sich für den Schutz des baulichen Erbes und der historischen Gebiete von Bukarest und das damit verbundene kulturelle Gedächtnis ein. Durch seine Projekte möchte der Verband Menschen miteinander vernetzen und die Verbindung zwischen Bürger*innen und der Stadt Bukarest wiederherstellen. Ein wichtiges Mittel sind dafür Bildungsprogramme. Neben Kulturveranstaltungen organisiert der Verband Stadtführungen und entwickelt zudem eine Website, auf der historische Gebäude identifiziert und Informationen dazu abgerufen werden können.

Und was hat es mit der Normalität auf sich? Normalität ist für Alberto das Ziel – das Ideal einer Stadt, in der die Menschen gerne leben.

Gesine Klintworth ist Teil des Programmteams »Der Palast der Republik ist Gegenwart«.

Katharina Flachs ist Teil des Programmteams »Der Palast der Republik ist Gegenwart«.