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Fundstück: Granitplatten vom Vorplatz des Palastes

von Julika Templin 15.10.2024, 4 Min. Lesezeit

Wo ist der Palast geblieben? Zum Beispiel am Tempelhofer Feld, 12101 Berlin

Blick auf die Skateranlage »Vogelfreiheit« auf dem Tempelhofer Feld, 2023
© Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss, Foto: Reinhard Alings
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Der Vorplatz und die Treppen des geschlossenen Palastes der Republik waren zwischen 1994 und 1998 ein beliebter Platz zum Skaten. Der Ort war perfekt, denn sein Untergrund bestand aus großen Granitplatten, auf denen die Boards nahezu widerstandslos rollten. Als feststand, dass der Palast abgerissen wird, gründete sich 2005 unter der Leitung des Berliner Skaters Adam Sello die Initiative »Rettet den Granit«. Mit Erfolg, denn während des Abrisses des Palastes wurden 2006 die Granitplatten sichergestellt und eingelagert. Die Initiative suchte einen innerstädtischen Ort, um mit Teilen des Granits einen neuen Skateplatz zu schaffen. Sie tat sich mit dem Projekt »Vogelfreiheit« zusammen, das ein Konzept für einen erlebnisorientierten Spielplatz entworfen hatte und ebenfalls auf der Suche nach einem geeigneten Ort war. Schnell kristallisierte sich das Tempelhofer Feld als Favorit heraus. In Workshops konnten sich Kinder und Jugendliche an der Gestaltung des Areals beteiligen. 2013 wurde der Skatepark »Vogelfreiheit« fertiggestellt – besonders Skater*innen, die das Street Skateboarding schätzen, fühlen sich hier wohl. Aber auch, wenn man selbst keine Rollen unter den Füßen hat, lohnt sich ein Besuch: Der Skateplatz ist als skulpturale Form »1000 Plateaus« ein urbaner Ort, der zum Verweilen einlädt.

Weitere Fundstücke findet Ihr hier

Julika Templin war bis Juni 2024 FSJlerin im Bereich »Geschichte des Ortes« der Stiftung Humboldt Forum. Geboren in Rostock hat sie im Sommer 2023 die Schule beendet und unterstützte im Rahmen ihres Freiwilligen Jahres Kultur das Team Geschichte des Ortes (kurz: GdO).

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