Das ICC Berlin: Schwesterbau zum Palast der Republik in West-Berlin?
Das internationale Congress Centrum Berlin oder ICC in der Kurzform ist den meisten bekannt als imposantes Gebäude im Bezirk Charlottenburg Wilmersdorf, welches den Anschein hat, als würde es soeben aus einem Science-Fiction Film kommen. Doch wie den meisten Berliner*innen wohl bewusst ist, steckt eine interessante Geschichte hinter diesen markanten Fassaden.
Jetzt stellt man sich die Frage, inwiefern dieses Gebäude etwas mit dem Palast der Republik zu tun hat. Die Antwort darauf ist: »einiges«. Das ICC ist, wie der Palast der Republik es auch war, ein großes Veranstaltungsgebäude, das aufgrund einer Asbestbelastung saniert werden muss. Außerdem stammen beide Gebäude aus den späten 1970er Jahren, was sie nicht unbedingt architektonisch verbindet, dafür aber funktional. Events waren teilweise ähnlich zum Beispiel die Rockkonzerte rund um die Eröffnung des ICC und das Konzert von Udo Lindenberg 1983 im Rahmen von »Rock für den Frieden« im Palast der Republik.
Zu den Unterschieden zwischen den beiden Gebäuden zählen: der Palast der Republik war Sitz der Volkskammer, also nicht nur ein reines Veranstaltungsgebäude, sondern ist auch klar politisch einzuordnen. Ein großer Unterschied ist außerdem, dass trotz Asbestbelastung in beiden Gebäuden das ICC noch steht, der Palast allerdings nicht. Dies ist ein Punkt, der zur Debatte einlädt, um über beide Gebäude, die für eine besondere Epoche Berlins Architektur und Kultur stehen, zu diskutieren.
Daten zum ICC:
Architekt*innen: Ralf Schüler | Ursulina Schüler-Witte
Bauzeit: 4 Jahre | 1975-1979
Eröffnung: 2.04.1979
Höhe: 40 m
Länge: 313 m
Fläche: 200.000 m2
Räume: 80 Säle und Räume
Kosten: 924 Millionen Mark (1,3 Milliarden Euro)
Florian Hochmuth ist aus Berlin und hat ein zweiwöchiges Praktikum im Rahmen der 9. Jahrgangsstufe in dem Bereich »Geschichte des Ortes« der Stiftung Humboldt Forum zwischen dem 22. Januar und 2. Februar 2024 absolviert.
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